Wiesnticker ++ Sonntag, 24.09
51 Rindviecherl und jede Menge Hendl - die Halbzeitbilanz
(Oktoberfest - Sonnstag, 24.09.2006)
Halbzeit auf der Wiesn - Zeit, Bilanz zu ziehen...
Nachdem es bei der Wiesn 2006 bisher kaum geregnet hat, konnte Wiesn-Chefin
Gabriele Weishäupl bei der Verkündung der Besucherzahlen ein zufriedenes
Gesicht machen. Bereits 3,3 Millionen Besucher haben sich auf der
"allerentspanntesten" Wiesn amüsiert. (Im vergangenen Jahr waren
es 100.000 Besucher weniger zur Halbzeit gewesen, damals war der
Auftakt allerdings auch verregnet.)
Selbst OB Christian Ude verkündete, so entspannt habe er seit Beginn
seiner Amtszeit keine Halbzeit bilanziert.
Kurz gesagt - das schöne Spätsommerwetter hat die Biergärten gefüllt
und den Bierkonsum angeregt. Der leckere Duft nach frisch Gebratenen
den Hunger angeregt. So haben dann 51 Ochsen und jede Menge Hendl
in die Mägen hungriger Wiesn-Besucher gefunden. Kulinarisch liegt
aber auch der Steckerlfisch neu im Trend. Sonne und gute Laune liessen
fast 3,2 Millionen Massen durch die Kehlen der Besucher rinnen.
Dies sind bis zu fünf Prozent mehr als im Vorjahr (3 Millionen Mass).
Tracht und Tradition - Auf der Wiesn am schönsten
(Oktoberfest - Sonntag, 24.09.2006)
Ein Wiesn-Besuch ist gefragter denn je, das Publikum bunt gemischt
vom Zwergerl bis zum reiferen Wiesn-Besucher. Diese kamen selbstverständlich
in Tracht. Für Wiesn-Fans sind sie schon fast zur Pflicht geworden.
Dirndl und Lederhose liegen voll im Trend. Dies in einem Ausmass,
wie selbst ein OB vor ein paar Jahren noch nicht zu träumen gewagt
hätte.
Der Trend zu Traditionellem lässt sich auch an den Schiessbuden
beobachten. Der alte Brauch, seiner Herzdame eine Rose zu schiessen,
scheint in diesem Jahr wieder in Mode zu sein. Und auch die Lebkuchenherzerl
findet sich um den Hälsen vieler fescher Madl wieder.
Weniger Zwergerl verloren
(Oktoberfest - Sonntag, 24.09.2006)
Auch die Eltern haben 2006 ein wachsameres Auge auf ihre Zwergerl.
Bis Samstagabend wurden 17 verloren gegangene Kinder (2005: 19)
von den Mitarbeiterinnen des BRK und von den Kräften des Jugendamts
bestens betreut. Abgeholt wurden freilich alle Kinder wieder.
Ude über Promi-Wiesn - Prosecco des Grauens
(Oktoberfest - Sonnstag, 24.09.2006)
Und auch über Werbe-Promis und deren Auftritt auf dem Festgelände
fand OB Ude die passenden Worte. "Wir wollen den Charakter des Festes
erhalten", bestätigte Ude die Massnahmen der Festleitung. Unter
Anspielung auf den bevorstehenden Auftritt von Paris Hilton warnte
der OB noch einmal, das Oktoberfest zur Werbeplattform umzufunktionieren.
Und Udes persönliche Meinung "Unabhängig davon, verursacht
Prosecco aus Dosen bei mir Grausen."
Ruhig und unspektakulär - Polizei zieht (Halb)Bilanz
(Oktoberfest - Sonnstag, 24.09.2006)
Auch die Wiesn-Polizei ist mit dem bisherigen Verlauf der Wiesn
zufrieden. Ein bisserl ruhiger ists geworden. Ganze 820 Mal kamen
die Beamten zum Einsatz (2005 - 893 Einsätze). Die Gesamtzahl der
bekannt gewordenen Straftaten liegt zur Zeit um 8,55 Prozent über
denen des Vorjahres. Die Raubstraftaten gingen zwar zurück.
Allerdings gibt es heuer mehr Handgreiflichkeiten. Als deutlich
agressiver werden so manche Besucher eingestuft. Die Körperverletzungsdelikte
verzeichneten eine Steigerung v. Jedoch zeigte sich der ein oder
ander Delinquent als schnell einsichtig. In den Zellen der WIesn-Wache
wurde heuer nämlich weniger inhaftiert.
Sanitäter versorgten über 4000 Patienten
(Oktoberfest - Sonnstag, 24.09.2006)
Die Sanitäter auf dem Münchner Oktoberfest haben in der ersten Wiesn-Woche
deutlich mehr Patienten versorgt als im Vorjahreszeitraum. Nach
Angaben des Bayerischen Roten Kreuzes stieg die Zahl der Hilfesuchenden
um 19 Prozent auf 4116. Am häufigsten mussten Schnitt-, Platz- und
Schürfwunden behandelt werden, aber auch Kreislaufbeschwerden. Trotz
des starken Zuwachses sprach das BRK aber von einer "normalen Wiesn".
Mit "Bierleichen" waren die Helfer sogar weniger beschäftigt als
im Vorjahr.
Standkonzert der Oktoberfest-Kapellen
(Oktoberfest - Sonnstag, 24.09.2006)
Neben den positiven Besucherzahlen sorgten auch die Oktoberfest-Kapellen
bei ihrem Standkonzert für heitere Stimmung bei Festleitung und
Wiesn-Gemeinde. Zwar wurde es unter den Füssen der Bavaria vorübergehend
laut - in den Bierzelten war es hingegen deutlich leiser, wie von
der Stadt in diesem Jahr wieder einmal gefordert wurde. Zumindest
zu diesem Zeitpunkt - schliesslich waren sämtliche Kapellen des
Festes zu diesem Konzert eingeladen. Insgesamt rund 300 Musikanten
haben gemeinsam Märsche und andere Melodien angestimmt.
Wiesnticker ++ Samstag, 23.09
Schweres Leben für Taschendiebe
(Oktoberfest - Samstag, 23.09.2006)
Für Taschendiebe wird es 2006 wieder etwas schwerer. Hatten die
speziell geschulten Taschendiebfahnder die letzten Jahre schon gute
Erfolge zu verzeichnen, kriegen sie 2006 noch einmal Verstärkung
von besonders geschulten Beamten der Bundespolizei und der Berliner
Polizei. Bereits 23 Taschendiebe wurden festgenommen, davon 18 auf
frischer Tat durch die Taschendiebfahndung.
Dennoch gilt es, nur das Nötigste für das Wiesn-Vergnügen bei sich
zu tragen! Diese Warnung der Polizei sollte jeder Besucher ernst nehmen.
Kuriose Wiesn-Einsätze - Nackter Brite aufgegriffen
(Oktoberfest - Samstag, 23.09.2006)
Wiesn-Einsatz der kuriosen Art - Eine Streife der Wiesn-Wache wurde
zu einem "Tatort" gerufen. Bei Annäherung an besagten „Tatort“
wurden die Polizisten von lachenden Festbesuchern empfangen. Die Beamten
fanden einen Mann vor, der erheblich unter Alkoholeinfluss stand und
sich nur mit Mühe auf den Krücken halten konnte.
Der Hintergrund - Der englische Tourist besuchte mit zwei Landsleuten
das Oktoberfest. Nach dem Genuss von mehreren Mass Bier verspürte
er ein menschliches Bedürfnis. Wegen einer Fussverletzung konnte
sich der Engländer nur auf Krücken fortbewegen. Ganz offensichtlich
wurde der Gang zur Toilette zu spät angetreten, so dass das „kleine
Geschäft“ komplett in die Hose ging. Die Freunde des Engländers
waren diesem zwar beim Ausziehen der Kleidung behilflich, danach
war die Männerfreundschaft jedoch beendet. Sie setzten ihren Weg
ohne den Freund fort. Die Polizeibeamten halfen dem Engländer, seine
völlig durchnässte Kleidung wieder anzuziehen. Letztendlich gelang
es den Beamten auch noch, die Freunde des Engländers ausfindig zu
machen. Diese versprachen, die alte Männerfreundschaft wieder aufleben
zu lassen und sich um ihren Freund zu kümmern.
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